"Der Weg ist das Ziel." (Konfuzius)
Coaching als kurzfristige Alternative bei einem konkreten Problem
Ein Coaching ist aus meiner Sicht sinnvoll bei konkreten Themen wie Schmerz-, Stress- oder Trauerbewältigung oder z. B. bei einem aktuellen Konflikt. Die Gespräche sind inhaltlich klar strukturiert und bauen wie ein Training aufeinander auf. Hierbei steht ein größerer Eigenanteil der Klient*innen im Vordergrund, sich mit den zu übenden Techniken auseinanderzusetzen und diese zwischen den Terminen in den eigenen Alltag zu integrieren. Im Gespräch werden die wahrgenommenen Erfahrungen analysiert und weiter an die jeweiligen Bedürfnisse der Klient*innen angepasst. Im Gegensatz dazu bietet die psychologische Beratung ein umfassenderes Wirkspektrum, da sie neben der aktuellen Problemsituation auch die Analyse von individuellen Prägungen, Persönlichkeitsvariablen sowie Beziehungsstrukturen der Klient*innen in die Behandlung intensiver einbezieht.
Wirkfaktoren bei Coaching und psychologischer Beratung:
- Ressourcenaktivierung: die Psychologin verdeutlicht den Klient*innen ihre positiven Möglichkeiten, Eigenheiten, Fähigkeiten und Motivationen, damit sich diese ihrer Stärken bewusst werden.
- Problemaktualisierung: die Gesprächsführung wird so gestaltet, dass Klient*innen z. B. problematische oder belastende Erfahrungen und Emotionen in der Sitzung erneut erleben. Diese fasst die Psychologin in Worte und macht sie damit "greifbar" und lösbar.
- Unterstützung bei der aktiven Problembewältigung: hier machen die Klient*innen zunächst im Gespräch die Erfahrung, dass sie anstehende Herausforderungen oder Probleme aus eigener Kraft bewältigen können, die ihnen bisher als nicht lösbar erschienen sind. Anschließend werden die Problemlösungen mit steigendem Schwierigkeitsgrad eigenständig in der Praxis ausprobiert.
- Motivationale Klärung: dabei hilft die Psychologin den Klient*innen, ihre bewussten oder unbewussten Motive, Ziele und Werte klarer zu sehen. Dies fördert das Verständnis dafür, warum die Klient*innen sich so verhalten sowie empfinden und nicht anders.